Ernährungsunsicherheit bei Tafel-Kund/innen (FINATA)

Kurzbeschreibung:

"Ernährungsunsicherheit von Tafelkund/innen in ländlichen und nicht-ländlichen Regionen - Einflussfaktoren, Interventionsbedarfe und Lösungen"

In Deutschland erhalten bis zu 1,65 Mio. Menschen Lebensmittel von einer der über 940 Tafeln. Kund/innen von Lebensmittelausgabestellen wie den Tafeln sind überproportional häufig ernährungsunsicher. Die bisherigen Studien zu diesem Thema schlossen jedoch lediglich nicht repräsentative Stichproben in Mittel- bzw. Großstädten ein. Tafelkund/innen im ländlichen bzw. städtischen Raum dürften sich jedoch in wichtigen multifaktoriellen Korrelaten der Ernährungsunsicherheit wie z.B. dem Einkaufsverhalten und der sozialen Unterstützung unterscheiden. Ziel des FINATA-Projekts ist die Gegenüberstellung der Ressourcen der Tafeln und der Unterstützungsbedarfe ihrer Kund/innen im Hinblick auf die Ernährungssicherheit. Um diese Ziele zu erreichen ist zunächst eine internetbasierte Befragung aller rund 940 lokaler Tafeln und im Folgenden eine schriftliche Befragung von Tafelkund/innen geplant. Im Einzelnen werden im Rahmen des Projektes personelle und strukturelle Ressourcen der lokalen Tafeln identifiziert, die Prävalenz von Ernährungsunsicherheit sowie assoziierte protektive und Risiko-Faktoren bei Tafelkund/innen erhoben. Auch das Einkaufsverhalten und die soziale Unterstützung bei Tafelkund/innen wird erfasst. Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn sollen die Ergebnisse der Studie für die verbesserte Allokation von Großspenden entsprechend dem Bedarf der Tafelkund/innen, die Konzeption neuer bedarfsgerechter Tafelprogramme und die Weiterentwicklung bestehender Tafel-Konzepte (z.B. mobile Tafeln, Tafeltreffpunkte) sowie für die Konzeption zielgruppen- und bedarfsgerechter Bildungsangebote für Tafel-Aktive genutzt werden.

Das Projekt wird für drei Jahre vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert und in Kooperation mit der Bildungsakademie der Tafel Deutschland gGmbH, kurz Tafel-Akademie gGmbH, durchgeführt.

Laufzeit:

01.06.2019 - 31.12.2022

Projektteam:

Professor Dr. Nanette Ströbele-Benschop
Dr. Anja Simmet
Andreas Bschaden, M.A.

 

Projektförderung: